Samstag, 31. Dezember 2016

Rezension: Küss mich unterm Nordlicht

 "Seit dem Tod ihrer Mutter betreibt die achtzehnjährige Jenny mit ihrem Vater eine Lodge in Fairbanks und hilft bei der Husky-Zucht. Sie will unbedingt in die Fußstapfen ihrer Mutter treten und am legendären Iditarod-Hundeschlittenrennen teilnehmen. Auf ihren Touren durch Schnee und Eis verliebt sie sich in den gleichaltrigen Mike, der in der Lodge zu Gast ist - doch plötzlich geraten die beiden in große Gefahr..."



Titel: Küss mich unterm Nordlicht
Autorin: Joanna Wolfe
Verlag: cbt
Seitenzahl: 335 Seiten
Preis:
- Taschenbuch: 9,99€
- ebook: 4,99€


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Passend zum Winter und den Weihnachtsfeiertagen habe ich diesen Roman angefangen und hatte erwartet, dass es sowohl besinnlich als auch voll mit tollen romantischen Momenten sein würde. Meine Erwartungen wurden allerdings nicht hundertprozentig erfüllt.

Die Charaktere in diesem Roman denken anfangs sehr klischeehaft übereinander, wobei die Charakterekonstellation auch mit Klischees überladen ist. Jenny ist das Mädchen, das nicht nur mit dem Tod ihrer Mutter zurecht kommen muss, sondern auch noch mit ihrem Ex-Freund, der beginnt sie zu stalken, weil er sie nicht loslassen kann. Dann wäre da noch Mike, der Sunnyboy aus Kalifornien, der erst sehr oberflächlich wirkt, aber doch letztendlich  gar nicht so ein Macho ist, wie Jenny am Anfang dachte. 

Die Beiden sind erst nicht wirklich angetan von einander, doch schnell wird klar, dass die Zwei sich ineinander verliebt haben. 
Doch ich frage mich: Wie ist das möglich? Jenny und Mike haben nicht wirklich viel zusammen unternommen, es gibt also keinen wirklichen Aufbau in dieser Beziehung. Es ist als ob ein Zauberer mit den Fingern geschnipst hätte und plötzlich hat es zwischen Jenny und Mike geknistert.

Neben dem Stalkerfreund, dem Tod ihrer Mutter und der "Liebesbeziehung" zu Mike gibt es aber auch noch die Huskys und die Ölkonzerne, die in diesem Roman thematisiert werden. Für meinen Geschmack ein bisschen zu überladen für ein Buch, vor allem da die meisten Themen einfach nur kurz angeschnitten werden. 
Ich finde es toll, wie Jenny mit ihren Huskys umgeht, doch das wirkliche Rennen, das Iditarod-Rennen, wird nur erwähnt, aber es findet nicht wirklich während der Geschichte statt.
Auch auf das Problem mit den Ölkonzernen wird am Ende keine wirkliche Lösung gegeben. Anstatt es am Ende in irgendeiner Weise noch einmal zu erwähnen, wird es einfach ignoriert.
Wenn wir gerade schon beim Ende sind: Auch die Lösung der Beziehung zwischen Jenny und Mike war mir zu einfach, für mich ist es überhaupt nicht nachvollziehbar, wie vor allem Mike handelt, um eine Zukunft für ihre Beziehung zu schaffen, die eigentlich nicht mal wirklich existiert. Beide Charaktere waren auf ihren Schienen, sozusagen, festgefahren und haben auch nicht wirklich durch Handeln einen Wandel angezeigt, das hat mich dann doch echt verwundert.

Was am besten dargestellt war, war auf jeden Fall das Setting. Nicht nur, dass es an sich sehr idyllisch und schön ist, wurde die Gegend wunderschön beschrieben. Es hat sich in mir sogar der Wunsch aufgetan, selbst einmal nach Alaska zu fliegen. Diese Winterlandschaft wurde so schön, still und einfach unbeschreiblich geschildert. Und das gepaart mit der tollen Pflege der Huskys war der Roman doch etwas gerettet, da Jenny sich echt gut um die Huskys kümmert.

Aber am Ende hat es leider nicht zu einer supertollen Bewertung gereicht, da es auf jeden Fall Bücher in diese Richtung gibt, die besser sind. Nicht ganz so klischeehaft beschrieben, mit einer authentischen Liebesgeschichte und einem nicht an Themen überladenem Plot.


Meine Bewertung:

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