Montag, 14. August 2017

Rezension: Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie


Titel: Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
Autorin: Lauren Oliver
Verlag: carlsen
Seitenanzahl: 445 Seiten
Preis:
- Taschenbuch: 8,99€
- ebook: 8,99€



Inhalt

Sam ist beliebt, hübsch, ist mit drei anderen beliebten Mädchen befreundet und hat einen attraktiven Freund. Der 12. Februar sollte für sie ein besonderer Tag werden - Valentinstag in der Schule und darauf hin ein besonderes Treffen mit ihrem Freund. Doch es ist ihr letzter Tag, der sich zu ihrem Entsetzen immer wieder wiederholt.
Was wird sie verändern? Wie weit wird sie gehen, um ihr Leben zu retten?

Meine Meinung



Da vor kurzem der Film zu diesem Buch in die Kinos kam, dachte ich mir, dass es an der Zeit ist dieses Buch einmal zu rereaden. Als ich es das erste Mal gelesen habe, war es für mich eine komplette Enttäuschung, doch vermutlich habe ich damals mit meinem jungen Alter einfach die Message, die dieses Buch Preis geben möchte nicht verstanden. Denn es ist gefühlte zehn Jahre her, seit ich das Buch zum ersten Mal gelesen habe.

Doch jetzt zu meinen wirklichen Gefühlen und Gedanken zu diesem Buch:
Sam, die Protagonistin, macht definitiv einen großen Wandel durch im Laufe des Romans. Anfangs verhält sie sich sehr egoistisch, ist oberflächlich und so, wie man sich vermutlich diese Highschoolzicken vorstellt. Doch je öfter sie den 12. Februar erlebt, desto mehr scheint sie zu realisieren, was für sie wichtig in ihrem Leben ist. Wo sie anfangs noch super erfreut über viele Rosen am Valentinstag ist, interessiert es sie später nicht, von wem sie welche und wie viele bekommen hat. Das ist nur ein Beispiel für diesen unglaublichen, charakterlichen Fortschritt, der im Übrigen nicht von einer auf die nächste Sekunde passiert.

Auch die Nebencharaktere sind nicht einfach nur oberflächlich, selbst diese, die eigentlich nur auf Oberflächliches achten, haben eine Hintergrundgeschichte, die sie hat werden lassen, wie sie in dieser Zeit sind. Wie zum Beispiel die Freundinnen von Sam. Eine Gruppe an Mädchen, die ihre Mitschüler anhand ihres Outfits und Auftretens beurteilen, haben diesen Tiefgang. Dieser rechtfertigt natürlich auf keinen Fall, wie sie sich verhalten, doch lässt es ihre Handlung eventuell ein bisschen verständlicher machen.
Doch auch andere Nebencharaktere haben einen gutausgearbeiteten Charakter.

Außerdem bespricht der Jugendroman ein Thema, das nicht unbedingt leicht ist. Mobbing und den manchmal darauffolgenden Selbstmordgedanken. Meiner Meinung nach, wurde das alles "gut" beschrieben und authentisch. Ich kann nicht sagen, wie es wirklich ist an der Stelle von diesem Mädchen zu sein, doch für mich kam es doch sehr echt herüber. Es war schockierend und hat mich echt nachdenken lassen.

Allgemein regt dieses Buch auf jeden Fall zum Nachdenken an, es führt einem den Ernst des Lebens vor Augen. Was ist wirklich wichtig in unserem Leben? Oder dass man nicht einfach nicht die Augen vor dem Leben verschließen sollte.
Denn wie Lauren Oliver es so gut ausdrückt:
"Vielleicht könnt ihr euch erlauben zu warten. Vielleicht  gibt es ein Morgen für euch. Vielleicht gibt es für euch tausend Morgen oder dreitausend oder zehntausend, so viel Zeit, dass ihr darin baden, euch darin wälzen könnt, sie durch eure Finger gleiten lassen wie Münzen. So viel Zeit, dass ihr sie verschwenden könnt. Aber für einige von uns existiert nur das Heute. Und es ist so, dass man es nie genau weiß." - Lauren Oliver, Wenn du stirbst..., Seite 255
Also kann ich im Großen und Ganzen einfach nur eine Empfehlung an euch rausgeben, dieses Buch unbedingt zu lesen. Den Film habe ich leider noch nicht geschaut, was ich allerdings nachholen werde, sobald er auf DVD erschienen ist.



 





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