Donnerstag, 10. August 2017

Rezension: Zusammen werden wir leuchten

Titel: Zusammen werden wir leuchten
Autorin: Lisa Williamson
Verlag: fischer
Seitenanzahl: 383 Seiten
Preis:
- broschiert: 12,99€
- ebook: 10,99€

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Inhalt

David hat schon seit er acht Jahre alt ist und in der Schule aufschreiben sollte, was er später werden möchte, den Wunsch ein Mädchen zu sein. Er fühlt sich in seinem Körper nicht wohl, doch traut er sich nicht seinen Eltern von seinen Gefühlen zu erzählen. Dann trifft er auf Leo, den neuen, mysteriösen Schüler auf seiner Schule. Die beiden lernen sich besser kennen, doch stellt sich das düstere Geheimnis von Leo zwischen die Beiden?

Meine Meinung

Ich war echt gespannt, weil ich einen Roman in diese Richtung noch nicht gelesen hatte, wurde jedoch am Anfang ein bisschen enttäuscht. Es zog sich, da nicht wirklich viel passierte, die Charaktere fand ich eher mittelmäßig. David und Leo - aus deren Perspektive der ganze Jugendroman erzählt wird - waren doch sehr nervig zu Beginn und ich konnte sie überhaupt nicht ausstehen. Doch glücklicherweise wurde das nach und nach besser, zwar sind die Beiden nicht meine Lieblingsprotagonisten geworden, aber ich konnte es aushalten, sie bei ihrem Weg zu begleiten.

David wurde auf Grund seines Wunsches schon seit der Grundschule von den meisten gemieden oder sogar gemobbt, er ist sehr schüchtern, hat aber mit seinen zwei Freunden, Felix und Essie, zwei Freunde, die sich für ihn einsetzen und sein Geheimnis, bewahren und unterstützen. Doch da Felix und Essie ein Paar sind, fühlt sich David oftmals ein bisschen ausgeschlossen und sucht in Leo einen neuen Verbündeten.
Leo ist neu in Eden Park, einer sehr noblen Schule auf die sozusagen die Elite der Stadt geht. Zwar kann man Elite nicht unbedingt sagen, da nicht alle die hellsten Köpfchen sind, doch deren Eltern fehlt es natürlich nicht an Geld. Leo wird eher wenig herzlich aufgenommen, da er aus einem sehr verarmten und gewalttätigen Viertel kommt. Außerdem kursieren Gerüchte darüber, warum seine ehemalige Schule verlassen hat. Dabei handelt es sich nicht nur um harmlose Gerüchte, weswegen er von allen gemieden wird. Gegenüber seinen Mitschülern verhält er sich wie die Gerüchte erzählen, abweisend, mysteriös und teils auch gewalttätig.
Doch David und Leo lernen sich durch einen schrecklichen Vorfall kennen, nachdem David sich Leo immer wieder aufdrängt. Dem Leser wird deutlich klar, dass sich Leo in dieser Situation nicht wohl fühlt und lieber alleine sein wöllte, doch David scheint das nicht zu spüren oder ihn interessiert das einfach nicht. Das macht ihn nicht zu dem sympathischsten Protagonisten.
Wohingegen man mit Leo nach gewisser Zeit immer mehr mitfühlt, denn er hat nicht nur ein großes Geheimnis, sondern auch noch ein paar Probleme zuhause, die ihm noch einen Sympathiebonus geben.

Der Plot ist ein bisschen zwei gespalten und handelt einmal von dem Wunsch von David, ein Mädchen zu sein, und zum Anderen gehen Leo und David auf eine Reise, deren Ausgang sich der Leser schon vor dem Anfang dieser erahnen kann. Doch dies dient wahrscheinlich nur als Spannungsaufbau und auch um die Charaktere besser miteinander interagieren zu lassen.
 

 Um noch kurz ein paar Worte über den Schreibstil zu verlieren: Anfangs kam ich überhaupt nicht damit klar, es war nicht fließend geschrieben und ich habe öfter überlegt das Buch sogar abzubrechen, doch nach etwa hundert Seiten hat der Schreibstil sich auf jeden Fall gebessert. Es war keine Meisterleistung, aber doch echt gut zu lesen.

Im Großen und Ganzen ein Buch, was man auf jeden Fall lesen kann, es behandelt die Probleme, die Transgender leider heute noch haben. In diesem Roman eben vor allem im Bereich der Jugendlichen. Teils ist es echt erschreckend, wie grob und unmenschlich Mitschüler darauf reagieren. Doch große, anderweitige Besonderheiten konnte Zusammen werden wir leuchten leider nicht bieten.



 

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